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Wenn nichts mehr geht

Vor eini­gen Jah­ren war ich „Beauf­trag­ter für das Betrieb­li­che Vor­schlags­we­sen“ bei einem Fraun­ho­fer Insti­tut. Dies im Neben­amt, eigent­lich war ich erst Pro­jekt­mit­ar­bei­ter, dann Pro­jekt­lei­ter. Außer­dem wuss­te ich damals schon: Im näch­sten Job will ich an einer Hoch­schu­le leh­ren, und habe des­halb eine gan­ze Rei­he von Lehr­auf­trä­gen an Hoch­schu­len übernommen.

Manch­mal fie­len ein Pro­jekt­ab­schluss und die Vor­be­rei­tung des neu­en Seme­sters zusam­men. Ein Pro­jekt­ab­schluss allein kann einen schon mehr als voll­stän­dig aus­la­sten, eben­so eine Vor­le­sung kom­plett neu aus­zu­ar­bei­ten. In die­sen Situa­tio­nen war also klar: Für das Ideen­ma­nage­ment bleibt kei­ne Zeit. 

Was kann man da tun? Gute Erfah­run­gen habe ich damit gemacht, ehr­lich zu kom­mu­ni­zie­ren: Jetzt geht nichts mehr. Ein­gangs­be­stä­ti­gun­gen, Gut­ach­ten, Sit­zun­gen der Kom­mis­si­on: Alles das wird in der näch­sten Zeit nicht zügig abge­wickelt wer­den kön­nen. Ein­mal habe ich eine Mail an alle geschickt, die irgend­et­was mit dem Vor­schlags­we­sen zu tun hat­ten: Das Vor­schlags­we­sen wird im näch­sten Vier­tel­jahr ein­ge­fro­ren. In einem Vier­tel­jahr kann ich mich wie­der um Bera­tung von Ein­rei­chern, Gut­ach­ten und Ent­schei­dun­gen küm­mern, aktu­ell kann ich nur Ein­gangs­be­stä­ti­gun­gen für ein­ge­reich­te Ideen ver­sen­den (das war aus recht­li­cher Sicht zwin­gend), mehr geht nicht. 

Nach einem Vier­tel Jahr konn­ten wir das Vor­schlags­we­sen tat­säch­lich wie­der „auf­tau­en“, und es lief wei­ter, als ob (fast) nichts gesche­hen wäre. 

Wenn Ein­rei­cher, Gut­ach­ter und Kom­mis­si­ons­mit­glie­der wis­sen, war­um das Ideen­ma­nage­ment nicht reagiert, bes­ser: nicht reagie­ren kann, dann ist dies kein Pro­blem. Wie an man­chen Stel­len hilft hier offe­ne Kommunikation.

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