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Ideenmanagement für Kleine

Die mei­sten Unter­neh­men in Deutsch­land sind klei­ne oder mit­tel­gro­ße Unternehmen.

Wenn es Berich­te über gutes Ideen­ma­nage­ment gibt, wenn Unter­neh­men für ihr Ideen­ma­nage­ment aus­ge­zeich­net wer­den, wenn Ideen­ma­na­ger in der Öffent­lich­keit ste­hen – dann geht es fast immer um gro­ße Unter­neh­men oder gro­ße Orga­ni­sa­tio­nen des öffent­li­chen Bereichs.

Heißt das: Ideen­ma­nage­ment ist nichts für „die Kleinen“?

Ja und Nein.

Zunächst: Der Grund­an­satz von Ideen­ma­nage­ment ist:

Wir wol­len immer bes­ser wer­den. Dazu nut­zen wir die Erfah­run­gen und das Wis­sen von den Men­schen, die unse­re Pro­duk­te oder unse­re Dienst­lei­stun­gen erstellen.

Die­ser Grund­ge­dan­ke ist natür­lich auch in mit­tel­gro­ße, in klei­nen und in klein­sten Unter­neh­men anwend­bar. Und bevor sich jetzt der ein oder ande­re Inha­ber gemüt­lich mit einem „ja, klar, machen wir doch“ zurück­lehnt: In vie­len klei­nen Unter­neh­men ist da durch­aus noch Poten­ti­al. Allei­ne das The­ma „Auf­räu­men“ ist offen­sicht­lich in viel zu vie­len Unter­neh­men noch ein The­ma, hier­zu gibt es einen eige­nen Bei­trag auf die­sem Blog: https://​ideen​ma​nage​ment​blog​.de/​2​0​1​8​/​0​3​/​0​6​/​d​a​s​-​e​i​n​f​a​c​h​s​t​e​-​i​d​e​e​n​m​a​n​a​g​e​m​e​nt/ . Ja, wenn man den Chef fragt, dann wer­den die Impul­se der Beschäf­tig­ten selbst­ver­ständ­lich ger­ne auf­ge­nom­men. Wenn man dage­gen die Beschäf­tig­ten fragt …

Und genau das soll­te der Chef auch eines klei­nen Unter­neh­mens tun: Die Mit­ar­bei­ter fra­gen. Manch­mal genügt das schon für ein Ideenmanagement.

Manch­mal ist es not­wen­dig, hier noch etwas Orga­ni­sa­ti­on zu hin­ter­le­gen, also eine Stel­le, die die Ideen der Mit­ar­bei­ter sam­melt, dafür sorgt, dass ent­schie­den wird, wel­che Idee wie umge­setzt wird, und dann auch die Umset­zung orga­ni­siert und überwacht.

Ob die­se „Orga­ni­sa­ti­on“ der Chef selbst über­nimmt oder ein Beschäf­tig­ter, ob die­se Orga­ni­sa­ti­on „Ideen­ma­nage­ment“ heißt oder nicht – das ist für den Erfolg einerlei.

Auf der ande­ren Sei­te: In einem klei­nen Unter­neh­men ent­schei­det der Chef. Kom­mis­sio­nen, Gre­mi­en und der­glei­chen sind dort oft über­flüs­sig. Manch­mal ist auch ein „Ideen­ma­na­ger“ über­flüs­sig, weil die Ideen sowie­so beim Chef lan­den, dort ent­schie­den wer­den, und die Umset­zung wird auch vom Chef vorangetrieben.

So kön­nen klei­ne Unter­neh­men auf man­che Ideen­ma­nage­ment-Büro­kra­tie ver­zich­ten, die in gro­ßen Orga­ni­sa­tio­nen not­wen­dig ist. Dar­aus folgt (für mich: lei­der) auch, dass für das Ideen­ma­nage­ment in klei­nen Unter­neh­men oft kei­ne Kenn­zah­len vor­lie­gen. Ich erin­ne­re mich noch gut dar­an, als in einem Unter­neh­men mit gut 100 Beschäf­tig­ten mir das Ideen­ma­nage­ment habe erklä­ren las­sen, dar­über unbe­dingt einen Auf­satz schrei­ben woll­te, und dann nach Kenn­zah­len gefragt habe. War­um sie denn Kenn­zah­len erhe­ben soll­ten? Wenn eine Idee gut sei, dann wür­de sie schnell umge­setzt. Aber wozu eine Kal­ku­la­ti­on, ein Mes­sen von Bear­bei­tungs­zei­ten, ein Con­trol­ling? Gute Ideen wür­den in drei Tage, sicher aber in weni­ger als einer Woche umge­setzt. Weil jeder über­zeugt sei, dass die­se Idee den Betrieb vor­an­bringt. Aber Kennzahlen?

In die­sem Sin­ne: Der Grund­ge­dan­ke des Ideen­ma­nage­ments ist für alle Grö­ßen! Aber man­ches an Doku­men­ta­ti­on und Rege­lun­gen kön­nen sich „die Klei­nen“ spa­ren. Und dies erklärt auch, war­um manch­mal die Erfol­ge im Ideen­ma­nage­ment der klei­ne­ren Unter­neh­men so wenig Auf­merk­sam­keit fin­den: Die „guten Klei­nen“ sind viel zu sehr damit beschäf­tigt, immer bes­ser zu wer­den, als dass sie die Doku­men­ta­ti­ons­ar­beit lei­sten wür­den, die nun ein­mal für eine Aus­zeich­nung oder einen Auf­satz not­wen­dig ist. Des­halb kann ich hier auch nicht mit Zah­len, Daten und Fak­ten nach­wei­sen, bin aber überzeugt:

Ja, Ideen­ma­nage­ment ist etwas auch für die klei­nen Unternehmen!

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