Der erste Ansatz ist trivial: Das Ideenmanagement liefert Ideen und Verbesserungsvorschläge. Ideen und Verbesserungsvorschläge auch für die Verbesserung der Qualität, und das hilft dem Qualitätsmanagement. Aber da ist noch mehr: Qualifikation, Unternehmenskultur, …
Wie hilft das Ideenmanagement dem Qualitätsmanagement?
Der erste Ansatz ist trivial: Das Ideenmanagement liefert Ideen und Verbesserungsvorschläge. Ideen und Verbesserungsvorschläge auch für die Verbesserung der Qualität, und das hilft dem Qualitätsmanagement.
Aber da ist noch mehr.
Das große Problem von Qualitätsmanagement ist: Qualitätsmanagement wird als eigene Abteilung betrachtet. Das heißt: Qualität wird abgeteilt vom sonstigen Geschehen im Unternehmen.
Die Produktion produziert, die Buchhaltung verbucht und das Qualitätsmanagement kümmert sich um Qualität. Aber das kann so nicht funktionieren, und es funktioniert ja auch so nicht.
Qualitätsmanagement hat nur Erfolg, wenn es die Aufgabe von jedermann ist. Die Produktion muss Qualität produzieren, die Buchhaltung muss sich an Qualitätsmaßstäben messen und hohe Qualität muss ein Teil der Unternehmenskultur sein. Dann kann Qualitätsmanagement funktionieren.
Qualität als Teil der Unternehmenskultur setzt einiges voraus:
Die Beschäftigten müssen wissen, was die Qualitätsanforderungen für ihren eigenen Arbeitsplatz sind,
welche Qualitätsanforderungen an die Vorleistungen zu stellen sind, also an die Arbeitsergebnisse vorangehender Arbeitsschritte und
wie das Ergebnis der eigenen Arbeit zum „Großen Ganzen“, also zur Leistung des Unternehmens, beiträgt.
Und Beschäftigte benötigen das Hintergrundwissen und die Qualifikation, um diese Informationen aufzunehmen und in ihr Handeln zu integrieren
Die Beschäftigten benötigen also einen Überblick über den gesamten Wertschöpfungsprozess samt der unterstützenden Prozesse. Für einen Ingenieur oder einen Betriebswirt ist das einfach – aber für einen ungelernten Arbeiter? Oder für einen Fachspezialisten, der isoliert sein kleines Gebiet bearbeitet? Wie bekommen diese Menschen einen Überblick über die Prozesse im Unternehmen?
Eine mögliche Antwort ist: Durch die Beteiligung am Ideenmanagement, besonders an interdisziplinären Verbesserungsprojekten, die über den Horizont der eigenen Abteilung hinausgehen.
Qualitätsbewusste Beschäftigte brauchen auch Qualifikationen. Dazu kann man Seminare veranstalten – aber jeder Praktiker weiß, dass Seminare nur begrenzten Nutzen zeigen. Praktische Erfahrung hilft, Qualität selbst zu erleben. Wie geht so etwas? Zum Beispiel im Ideenmanagement. Dazu gehören ja auch Qualitätszirkel, agile Arbeitsweisen und Workshops.
Fazit: Ja, Verbesserungsvorschläge aus dem Ideenmanagement können die Qualität verbessern. Mindestens ebenso wichtig ist, dass Ideenmanagement die Beschäftigten einbezieht, qualifiziert und so zu einer konstruktiven Unternehmenskultur beiträgt. In einer positiven Unternehmenskultur wird Qualität selbstverständlich.