Ideenmanagement wurde historisch als betriebliches Vorschlagswesen entwickelt, später kamen der kontinuierliche Verbesserungsprozess und andere Organisationsformen.
Wenn man sich ältere Texte anschaut, dann stellt man fest: Da hat sich einiges geändert. So diskutieren wir heute nicht mehr über anonyme Verbesserungsvorschläge, über Karteikartensysteme für das Vorschlagswesen oder über Gruppen, die wir bewusst aus dem Ideenmanagement ausschließen.
Statt dessen wollen wir auch Gesundheitszirkel an das Ideenmanagement andocken, agile Arbeitsweisen und Lean Management sowieso.
Sprints und künstliche Intelligenz warten am Horizont, andere Veränderungen werden kommen.
Gibt es aber so etwas wie einen „Kern des Ideenmanagements“, also etwas, das das Ideenmanagement definiert? Was ist die Konstante im Ideenmanagement? Ich denke, es sind zwei Komponenten:
1) Der Drang nach Verbesserungen, der ausdrücklich auch die vielen kleinen Verbesserungen umfasst, und
2) die Beschäftigten, die in den Prozessen arbeiten und deren Erfahrungen und Ideen für die Verbesserungen aufgenommen werden.
Diese beiden Prinzipien haben sich seit über 100 Jahren bewährt, und wir Ideenmanager können wohl sagen: Da ohne wäre die deutsche Wirtschaft nicht, was sie heute ist.