Haben Ideenmanagement und Nachhaltigkeit etwas miteinander zu tun? Auf den ersten Blick sind es beides „gute“ Konzepte, also Konzepte, die das Image eines Unternehmens oder einer Organisation eher verbessern. Etwas provokanter: Beides sind auch Konzepte aus dem Werkzeugkasten des Gutmenschen.
Wenn eine Organisation bereits der Nachhaltigkeit verpflichtet ist, dann braucht sie Ideen und Ansätze, um die Organisation immer stärker in Richtung Nachhaltigkeit zu treiben. Wer könnte solche Ideen besser entwickeln als die Beschäftigten? In diesem Sinne ist Ideenmanagement ein Werkzeug für die Nachhaltigkeit.
Wenn eine Organisation bereits eine Ideenmanagement betreibt, dann ist sie in gewisser Weise automatisch auch nachhaltig orientiert. Ja, man kann auch kurzfristig eine Ideen-Kampagne starten. Aber grundsätzlich basiert Ideenmanagement auf einer Unternehmenskultur, auf der Bereitschaft der Beschäftigten und deren Vertrauen darin, dass mit ihren Ideen fair umgegangen wird. In diesem Sinne ist nachhaltige Orientierung eine Voraussetzung für Ideenmanagement.
Mit diesen Voraussetzungen könnte man auf den Gedanken kommen, dass Ideenmanagement und Nachhaltigkeit zu verknüpfen. In der Tat kann das sinnvoll sein – beispielsweise in kleineren Organisationen, wo sich eine Person als Ideenmanager und als Koordinator für Nachhaltigkeit engagieren kann.
Aber Vorsicht: Ideenmanagement und Nachhaltigkeit haben noch eine andere Gemeinsamkeit: Beide Konzepte können auch genutzt werden, um Zertifikate zu erhalten, im Jargon: Zum Schaulaufen. Beide Konzepte werden gelegentlich genutzt, um die Organisation besser aussehen zu lassen, als sie es wirklich ist.
Wenn die Entscheidungsträger es aber ernst meinen auf dem Weg zu einer guten Organisation, dann passen Ideenmanagement und Nachhaltigkeit wunderbar zusammen.