Ideenmanagement ist „people business“. Wer Menschen nicht mag, sollte kein Ideenmanager werden. Wer immer wieder mit Menschen Schwierigkeiten bekommt, sollte sich vielleicht auch besser eine andere Aufgabe suchen.
Aber: Diese Aussage gilt nicht nur für Ideenmanager. Wer keine Menschen mag, wird im (Berufs-) Leben häufig Schwierigkeiten bekommen. Und wer immer wieder mit anderen Menschen aneinander gerät, wird auf vielen Arbeitsplätzen Probleme haben.
Abgesehen also von dem Allgemeinplatz, dass in der Arbeitswelt Menschen mit Menschen zusammenarbeiten: Sind hier Ideenmanager in einer besonderen Position? Müssen Ideenmanager besonders kontaktfreudig und extrovertiert sein?
Mit dem Bild für diesen Blog gefragt: Muss ein Ideenmanager bei jeder erfolgreichen Idee Luftsprünge machen?
Vielleicht geht es hier dem Ideenmanager wie anderen Managern auch: Manchmal ist zu viel Kontakt auch schädlich. Wer erinnert sich in an Besprechungen mit extrovertierten Kollegen, die vor lauter Begeisterung über Ideen (meist: die eigenen Ideen) keinen Raum mehr zum gemeinsamen Nachdenken ließen?
Müssen Manager immer wieder ihre Mitarbeiter motivieren – oder ist es manchmal auch sinnvoll, sie einfach arbeiten zu lassen? Manchmal ist gutes Management einfach: Die Mitarbeiter machen lassen und sie nicht stören.
Wie so viele andere Tätigkeiten auch ist Ideenmanagement eben nicht nur „people business“. Manchmal muss sich auch zurückziehen, Konzepte entwickeln, die Entwicklungen in der eigenen Organisation und in der Gesellschaft verstehen.
Aktuell haben wir die „2D“ Herausforderung: Entwicklungen, die durch die Demografie und die Digitalisierung getrieben werden. Hier hilft nicht vieles Reden, hier ist auch scharfes Nachdenken gefragt.
Daher: Ja, ein Menschenfreund sollte der Ideenmanager schon sein. Aber auch dann und wann still gute Konzepte entwickeln können. Und: Ideenmanager sind, wie sie sind. Jeder muss seinen eigenen Stil finden – so wie viele Ideenmanager dies ja auch erfolgreich tun.