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Hans-Dieter Schat

Prof. Dr. Hans-Dieter Schat war Einreicher, Gutachter, Führungskraft und Beauftragter für das Betriebliche Vorschlagswesen. Nun ist er Hochschullehrer, Wissenschaftler, Autor und Blogger für das Ideenmanagement.

Wer misst welche Kennzahlen des Ideenmanagements?

Zie­le im Ideen­ma­nage­ment sind wich­tig. Zie­le kann man nur sinn­voll ver­fol­gen, wenn man die ent­spre­chen­de Kenn­zahl erhebt — “Kannst Du’s nicht mes­sen, kannst Du’s ver­ges­sen” lau­tet nicht umsonst ein Schüt­tel­reim der Qua­li­täts­ma­na­ger. Wel­che Kenn­zah­len wer­den aber tat­säch­lich im Ideen­ma­nage­ment erhoben?

Kalte Dusche für die Motivation

Ideen­ma­na­ger moti­vie­ren ihre Kol­le­gen. Die Kol­le­gen sol­len in einem KVP-Work­shop Ideen ent­wickeln oder Ver­bes­se­run­gen im Vor­schlags­we­sen ein­rei­chen. Wie man mög­lichst kräf­tig moti­viert, ist eines der am mei­sten dis­ku­tier­ten The­men unter Ideen­ma­na­gern. Nur ein Aspekt ist die Prä­mie, die eine star­ke Moti­va­ti­on erzeu­gen soll. In mei­nem ersten Buch zum Ideen­ma­nage­ment, den 2005 erschie­nen “Ideen für’s Ideen­ma­nage­ment” habe ich 12 Sei­ten allei­ne dafür geschrie­ben. Heu­te wür­de ich auch dazu schrei­ben, war­um manch­mal kei­ne Moti­va­ti­on bes­ser ist. War­um, erfah­ren Sie im Blog-Beitrag.

Ist Nutzen pro Bearbeitungstag eine sinnvolle Größe für das Benchmarking?

Wie gut sind wir wirk­lich? Die­se Ant­wort auf die­se Fra­ge fin­den Ideen­ma­na­ger im Bench­mar­king. Betei­li­gungs­quo­te, Nut­zen pro Mit­ar­bei­ter und ROI: Für alle die­se Wer­te fin­den sich gute Ver­gleichs­wer­te, bei­spiels­wei­se in der Erhe­bung „Erfolgs­fak­to­ren im Ideen­ma­nage­ment — Stu­die 2016“. Doch wie sind Bear­bei­tungs­zei­ten zu wer­ten? Einer­seits möch­ten Ein­rei­cher bald wis­sen, wie ihre Idee bewer­tet wird. In jedem Psy­cho­lo­gie-Lehr­buch ist zu lesen, dass schnel­le Rück­mel­dung für den Lern­erfolg ent­schei­dend ist: Wenn ich mehr Ideen ein­wer­ben möch­te, dann müs­sen die „posi­ti­ven Ver­stär­kun­gen“ schnell gesche­hen. Ande­rer­seits möch­ten wir auch vie­le Ideen mit hohem Nut­zen ein­wer­ben. Ideen mit hohem Nut­zen set­zen in aller Regel umfang­rei­che Ände­run­gen in den Pro­zes­sen vor­aus, gele­gent­lich müs­sen auch grö­ße­re Inve­sti­tio­nen getä­tigt wer­den. Die Ent­schei­dung und Umset­zung sol­cher Ideen geschieht so, wie im Unter­neh­men grö­ße­re Pro­jek­te umge­setzt wer­den. Das wis­sen auch die Ein­rei­cher. Wenn ein Unter­neh­men also kur­ze Bear­bei­tungs­zei­ten für ein­ge­reich­te Ideen mel­det, dann kann dies auf ein effi­zi­en­tes Ideen­ma­nage­ment hin­wei­sen, oder auf das Feh­len von Ideen mit hohem Nut­zen. Was letzt­end­lich die Sta­ti­stik dazu sagt, fin­den Sie in die­sem Blog-Beitrag.

Der Ideenmanager als Coach: Auswirkungen

Viel wur­de über die Erfolgs­fak­to­ren des Ideen­ma­nage­ments geschrie­ben. Ein ganz wesent­li­cher Erfolgs­fak­tor ist dabei schwer zu erfas­sen: Der Ideen­ma­na­ger selbst. Sicher­lich sind Per­sön­lich­keits­merk­ma­le, Erfah­rung, Schu­lung, Ehr­geiz mit im Spiel. Doch die­se Merk­mal kön­nen wir nur schwer mes­sen. Ein Punkt scheint jedoch die Per­son des Ideen­ma­na­gers gut zu beschrei­ben und ist mess­bar: Näm­lich, ob der Ideen­ma­na­ger als Pro­zess- und Metho­den­coach han­delt. Doch ist dies wirk­lich in jeder Situa­ti­on erstre­bens­wert? Die Ant­wort, basie­rend auf der aktu­ell größ­ten empi­ri­schen Erhe­bung zum Ideen­ma­nage­ment, fin­den Sie in die­sem Blog-Beitrag.

Wie verteilt sich die Beteiligungsquote im Ideenmanagement?

Wie kann ein Ideen­ma­na­ger wis­sen, wie es um die Bee­tei­li­gungs­quo­te in sei­nem Ideen­ma­nage­ment bestellt ist? Klar: Er schaut sich Ver­gleichs­zah­len an. Die größ­te aktu­el­le Umfra­ge zum Ideen­ma­nage­ment im deutsch­spra­chi­gen Raum “Erfolgs­fak­to­ren im Ideen­ma­nage­ment. Stu­die 2016.” berich­tet von einer durch­schnitt­li­chen Betei­li­gung von 29%. Das ist gut zu wis­sen — aber was sagt dies einem Ideen­ma­na­ger, der nur 25% oder der sogar 40% Betei­li­gungs­quo­te erreicht? Sind 40% ganz viel mehr als 29%, oder liegt das noch im Nor­mal­be­reich? Dazu brau­chen wir mehr Informationen

Ideenmanagement auf Leben und Tod

In einem Alten­pfle­ge­heim wur­den Bewoh­ner zufäl­lig einer von zwei Grup­pen zuge­wie­sen. Die ein Grup­pen bekam viel Ein­fluss auf ihr täg­li­ches Leben: So wur­den an eini­gen Aben­de Fil­me gezeigt, und die Bewoh­ner konn­ten die Fil­me selbst aus­wäh­len. Die Teil­neh­mer wur­den auf­ge­for­dert, die Möbel in ihren Zim­mern so zurecht zu rücken, wie es ihnen pass­te. Die Ver­gleichs­grup­pe bekam auch Fil­me und Möbel ange­bo­ten, konn­te aber nicht selbst aus­wäh­len. Nach 18 Mona­ten zogen die For­scher Bilanz:

Ideenmanagement und Vorschlagswesen in Behörden 2

Das Ideen­ma­nage­ment ist nicht in einem zen­tra­len Gesetz gere­gelt. Für Orga­ni­sa­tio­nen, die dem Betriebs­ver­fas­sungs­ge­setz unter­lie­gen, fin­det sich eine zen­tra­le Rege­lung in § 87 Abs. 1 Nr. 12 BetrVG. Für die Bun­des­ver­wal­tung wur­de 2010 die „Rah­men­richt­li­nie für das Ideen­ma­nage­ment in der Bun­des­ver­wal­tung“ erlas­sen, die eini­ge Berei­che (z. B.: die Prä­mi­en­be­rech­nung) recht genau regelt, ande­re Berei­che (z. B. die Pro­zes­se im Ideen­ma­nage­ment selbst) nur grob umreißt. Schließ­lich hat der Bun­des­rech­nungs­hof 2016

Ziele im Ideenmanagement

Ideen­ma­nage­ment ver­folgt zwei Grup­pen von Zie­len: Effi­zi­enz-Zie­le und human­ori­en­tier­te Ziele.
Effi­zi­enz­zie­le rich­ten sich kon­kret auf Ein­spa­run­gen – bei­spiels­wei­se durch Ein­satz res­sour­cen­scho­nen­der Vor­ge­hens­wei­sen, durch Ent­fer­nen nicht wert­schöp­fen­der Pro­zess­schrit­te oder ganz ein­fach durch das Ver­zich­ten auf über­flüs­si­ge Aus­drucke. Human­ori­en­tier­te Zie­le sehen das Ideen­ma­nage­ment als Kulturarbeit.