Ideenmanagement in der Provinz
Hidden Champions liegen in der Provinz. Unterscheidet sich das Ideenmanagement in der Provinz von jenem in der Großstadt? Eine statistische Auswertung findet sich in diesem Blog-Beitrag.
Hidden Champions liegen in der Provinz. Unterscheidet sich das Ideenmanagement in der Provinz von jenem in der Großstadt? Eine statistische Auswertung findet sich in diesem Blog-Beitrag.
Was ist ein gutes Ideenmanagement? Diese Frage versuchen Benchmarking, Awards und Ratgeber zu beantworten. Eine einzelne Kennzahl kann nur eine beschränkte Aussage treffen. Einen ganzheitlichen Überblick gibt das EFQM-Modell der Business Excellence, das hier vorgestellt wird.
Motivation ist für Ideenmanager ein ganz wichtiges Konzept. Typische Frage eines Ideenmanagers sind doch: Wie motiviere ich die Kollegen zu Ideen? Wie motiviere ich die Führungskräfte und die Gutachter? Ein Ideenmanager hat ja nur selten direkte Weisungsbefugnis — und im Betriebsalltag hilft selbst Weisungsbefugnis nicht immer.
Die meisten Ideenmanager haben sich im Laufe der Jahre ihre eigenen Ansätze entwickelt, wie mit diesem oder jenem Kollegen zielführend zusammengearbeitet werden kann. Doch wenn dies nicht so recht funktionieren will, dann bietet sich ein Blick in die Psychologie an. David McClelland, Victor Vroom, Anja Förster, Peter Kreuz und Reinhard Sprenger werden hierzu zitiert.
Für eine nähere Analyse des Marketings für das Ideenmanagement werden die Daten der „Erfolgsfaktoren im Ideenmanagement. Studie 2016.“ herangezogen. Die statistische Auswertung legt diese Interpretation nahe: Marketing für das Ideenmanagement ist ein wichtiger Ansatz. Aber er will mit Fingerspitzengefühl gespielt werden: Zu viel Marketing kann negative Auswirkungen haben. Marketing kann nicht isoliert betrachtet werden: Der Einsatz aktiver Elemente, Awards, Benchmarking, Changemanagement-Aktivitäten zur Unterstützung des Ideenmanagements und nicht zuletzt ein Ideenmanager, der als Prozess- und Methoden-Coach arbeitet, gehören dazu. Noch weniger als in anderen Fällen kann ein Ideenmanager im Marketing einfach die gute Praxis anderer Unternehmen kopieren – hier kommt wirklich das Kapieren vor dem Kopieren.
Gutes Ideenmanagement zeichnet sich durch gute Kennzahlen aus. Doch sagen die aktuellen Kennzahlen nur wenig über die langfrisitge Entwicklung und über die Nachhaltigkeit im Ideenmanagement aus. Umgekehrt: Manchmal ist ein neu aufgesetztes Ideenmanagement bereits viel besser als seine Kennzahlen, einfach, weil sich Kennzahlen erst im Laufe der Zeit nach oben entwickeln. Aus meiner Praxis in der Zusammenarbeit mit Ideenmanagement haben sich drei Kriterien herausgebildet: Büro, Klagen, Alter und Betriebskenntnis.
Eine der häufigen Fragen, die unter Ideenmanagern diskutiert werden: Nützt eine hohe Prämie? Nach dem aktuellen Stand der Diskussion muss man wohl sagen: Es kommt darauf an. Nicht in jedem Unternehmen und für jedes Ziel nützt eine hohe Prämie, aber manchmal nützt sie schon. Schauen wir uns die aktuelle Datenlage an. Um diesen Blog-Beitrag nicht zu umfangreich werden zu lassen möchte ich mich hier auf die Prämien für Ideen und Verbesserungsvorschläge mit berechenbarem Nutzen beschränken. Die empirische Basis sind Daten aus der Erhebung „Erfolgsfaktoren im Ideenmanagement“, die die FOM Hochschule für Oekonomie und Management gemeinsam mit der HLP Informationsmanagement GmbH durchführt.
Schaut man sich die aktuellen Bücher zum Ideenmanagement an, dann finden sich hier zwei Gruppen von Zielen im Ideenmanagement: Wirtschaftliche Ziele und Ziele für die Unternehmenskultur. So werden “Ziele im Ideenmanagement” verstanden als Ziele, die ein Unternehmen oder eine Organisaiton verfolgen, wenn sie Ideenmanagement einsetzen. Hat der Ideenmanager selbst Ziele? In dieser Leseweise offenkundig nicht, er soll die Ziele seines Arbeitgebers verfolgen. Haben die Beschäftigten Ziele? Offenkundig nicht, zumindest werden diese Ziele nicht gesondert erwähnt. Manchmal werden mögliche Ziele der Beschäftigten erwähnt, wenn es um die Motivation für die Teilnahme am Ideenmanagement geht. Und die Kunden, die Lieferanten, die Umwelt des Unternehmens oder der Organisaiton? Vielleicht kann man hier ein indirektes Ziel heraus lesen: Ein Unternehmen, das ressourcensparend und wirtschaftlich Handelt und damit einen auskömmlichen Gewinn erwirtschaftet, ist auch ein zuverlässiger Partner für die Kunden, die Lieferanten und die Umwelt des Unternehmens oder der Organisaiton.
Manchmal hilft in einer solchen Situation der Blick auf ältere Positionen und Diskussionsstände, also der Blick in die “Klassiker”. Eberhard Brinkmann und Clemens Heidack verfassten Anfang der 1980er Jahre einen solchen Klassiker: In den beiden Bänden zum “Betrieblichen Vorschlagswesen” findet sich alles, was zu dieser Zeit wichtig war.
Ideenmanagement braucht kreative Köpfe. So stellen sich Ideenmanager immer wieder die Frage, wie sie die Kreativität ihrer Kollegen fördern können. Abraham Maslow (ja, der die brühmte Pyramide angeregt hat), stellte sich die Frage anders herum: “Why do people NOT create or work?” Maslows Antwort: Weil sie herumlaufen wie Hunde auf den Hinterbeinen. Die ausführliche Antwort gibt es in diesem Blog-Beitrag.
Im Buch “Erfolgreiches Ideenmanagement in der Praxis” habe ich dennoch sechs Erfolgsfaktoren aufgelistet und anhand der Daten aus “Erfolgsfaktoren im Ideenmanagement. Studie 2016.” überprüft, ob diese Faktoren wirklich Erfolg im Ideenmanagement bringen.
Gute Freunde haben sich angekündigt, einen schönen Nachmittag gemeinsam zu verbringen: Durch die Stadt schlendern, vielleicht eine Ausstellung, abends dann gemeinsam Essen. Und ich sitze am PC und schreibe Blog-Beiträge. Meine Frau übernimmt den Ausstellungsbummel, ich bin in guter Schreib-Stimmung und möchte mit dem Bloggen vorankommen. Daher: Nein, ich komme nicht in die Ausstellung, ich schreibe am Blog. Wer sich ab und zu in einer Situtation findet, in der ein freundliches “Nein” die bessere Wahl ist, findet Gedanken und Unterstützung in diesem Blog-Beitrag.