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Hans-Dieter Schat

Prof. Dr. Hans-Dieter Schat war Einreicher, Gutachter, Führungskraft und Beauftragter für das Betriebliche Vorschlagswesen. Nun ist er Hochschullehrer, Wissenschaftler, Autor und Blogger für das Ideenmanagement.

Wie aktuell sind die Siemens 3i Erfolgsfaktoren?

Wolf-Betram von Bis­marck ver­öf­fent­lich­te im Jahr 2000 Erfolgs­fak­to­ren für das 3i Ideen­ma­nage­ment von Sie­mens. Anhand aktu­el­ler Zah­len wird über­prüft, ob die dama­li­gen Erfolgs­fak­to­ren auch heu­te noch zu einem erfolg­rei­chen Ideen­ma­nage­ment führen.

Der Excellenz im Ideenmanagement verpflichtet

Ideen­ma­nage­ment muss sich wei­ter­ent­wickeln, kei­ne Fra­ge. Ideen­ma­nage­ment muss zu ver­schie­de­nen Manage­ment-Kon­zep­ten anschluss­fä­hig sein, auch dies ist kei­ne Fra­ge. Wie kann dies kon­kret umge­setzt wer­den? Die all­ge­mei­ne Ant­wort lau­tet: Das hängt von der Rich­tung ab, in die sich Ideen­ma­nage­ment wei­ter ent­wickeln soll, und von dem Manage­ment-Kon­zept, das mit Ideen­ma­nage­ment enger ver­knüpft wer­den soll. Anders gesagt: Hier gibt es nur Lösun­gen im Ein­zel­fall. Ein sol­cher Ein­zel­fall soll in die­sem Blog-Bei­trag vor­ge­stellt wer­den. Kon­kret geht es um die Ver­knüp­fung des Ideen­ma­nage­ments mit dem Modell der EFQM. 

Das einfachste Ideenmanagement

Mann kann Ideen­ma­nage­ment so rich­tig kom­plex gestal­ten: Die Inte­gra­ti­on von Betrieb­li­chem Vor­schlags­we­sen, Kon­ti­nu­ier­li­chem Ver­bes­se­rungs­pro­zess, Betrieb­li­chem Gesund­heits­ma­nage­ment und Qua­li­täts­zir­kel mit Schnitt­stel­le zum Beschwer­de- und zum Inno­va­ti­ons­ma­nage­ment – min­de­stens. Dann benö­tigt man eige­ne Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen, damit die Beschäf­tig­ten wis­sen, wo sie wel­che Idee ein­rei­chen kön­nen und was dann mit die­ser Idee pas­siert. Die­ser Ansatz ist für gro­ße, rei­fe Unter­neh­men ange­mes­sen – doch man­che klei­ne­ren (und gar nicht so klei­nen) Unter­neh­men fra­gen sich, ob es nicht einen ein­fa­che­ren Ansatz gibt.
Es gibt ihn:
Sor­tie­re aus,
Stel­le ordent­lich hin,
Säubere,
Sau­ber­keit bewahren,
Selbst­dis­zi­plin üben.
Die­se Auf­zäh­lung wird abge­kürzt als die 5S. 

Ideenmanagement in der Provinz

Hid­den Cham­pi­ons lie­gen in der Pro­vinz. Unter­schei­det sich das Ideen­ma­nage­ment in der Pro­vinz von jenem in der Groß­stadt? Eine sta­ti­sti­sche Aus­wer­tung fin­det sich in die­sem Blog-Beitrag.

EFQM-Modell und Kennzahlen im Ideenmanagement

Was ist ein gutes Ideen­ma­nage­ment? Die­se Fra­ge ver­su­chen Bench­mar­king, Awards und Rat­ge­ber zu beant­wor­ten. Eine ein­zel­ne Kenn­zahl kann nur eine beschränk­te Aus­sa­ge tref­fen. Einen ganz­heit­li­chen Über­blick gibt das EFQM-Modell der Busi­ness Excel­lence, das hier vor­ge­stellt wird.

Theorien der Motivation — für Ideenmanager

Moti­va­ti­on ist für Ideen­ma­na­ger ein ganz wich­ti­ges Kon­zept. Typi­sche Fra­ge eines Ideen­ma­na­gers sind doch: Wie moti­vie­re ich die Kol­le­gen zu Ideen? Wie moti­vie­re ich die Füh­rungs­kräf­te und die Gut­ach­ter? Ein Ideen­ma­na­ger hat ja nur sel­ten direk­te Wei­sungs­be­fug­nis — und im Betriebs­all­tag hilft selbst Wei­sungs­be­fug­nis nicht immer.
Die mei­sten Ideen­ma­na­ger haben sich im Lau­fe der Jah­re ihre eige­nen Ansät­ze ent­wickelt, wie mit die­sem oder jenem Kol­le­gen ziel­füh­rend zusam­men­ge­ar­bei­tet wer­den kann. Doch wenn dies nicht so recht funk­tio­nie­ren will, dann bie­tet sich ein Blick in die Psy­cho­lo­gie an. David McClel­land, Vic­tor Vroom, Anja För­ster, Peter Kreuz und Rein­hard Spren­ger wer­den hier­zu zitiert.

Was zeichnet Unternehmen mit intensivem Marketing für das Ideenmanagement aus?

Für eine nähe­re Ana­ly­se des Mar­ke­tings für das Ideen­ma­nage­ment wer­den die Daten der „Erfolgs­fak­to­ren im Ideen­ma­nage­ment. Stu­die 2016.“ her­an­ge­zo­gen. Die sta­ti­sti­sche Aus­wer­tung legt die­se Inter­pre­ta­ti­on nahe: Mar­ke­ting für das Ideen­ma­nage­ment ist ein wich­ti­ger Ansatz. Aber er will mit Fin­ger­spit­zen­ge­fühl gespielt wer­den: Zu viel Mar­ke­ting kann nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen haben. Mar­ke­ting kann nicht iso­liert betrach­tet wer­den: Der Ein­satz akti­ver Ele­men­te, Awards, Bench­mar­king, Chan­ge­ma­nage­ment-Akti­vi­tä­ten zur Unter­stüt­zung des Ideen­ma­nage­ments und nicht zuletzt ein Ideen­ma­na­ger, der als Pro­zess- und Metho­den-Coach arbei­tet, gehö­ren dazu. Noch weni­ger als in ande­ren Fäl­len kann ein Ideen­ma­na­ger im Mar­ke­ting ein­fach die gute Pra­xis ande­rer Unter­neh­men kopie­ren – hier kommt wirk­lich das Kapie­ren vor dem Kopieren.

Schnelldiagnose für einen guten Ideenmanager

Gutes Ideen­ma­nage­ment zeich­net sich durch gute Kenn­zah­len aus. Doch sagen die aktu­el­len Kenn­zah­len nur wenig über die lang­fri­sit­ge Ent­wick­lung und über die Nach­hal­tig­keit im Ideen­ma­nage­ment aus. Umge­kehrt: Manch­mal ist ein neu auf­ge­setz­tes Ideen­ma­nage­ment bereits viel bes­ser als sei­ne Kenn­zah­len, ein­fach, weil sich Kenn­zah­len erst im Lau­fe der Zeit nach oben ent­wickeln. Aus mei­ner Pra­xis in der Zusam­men­ar­beit mit Ideen­ma­nage­ment haben sich drei Kri­te­ri­en her­aus­ge­bil­det: Büro, Kla­gen, Alter und Betriebskenntnis.